Aidrating neu IATI-Mitglied der Technical Advisory Group

iati logoAidRating, vertreten durch Jan Stiefel, ist Mitglied der Technical Advisory Group von IATI geworden. Der IATI- Standard wird zum wichtigsten Standard für die Berichterstattung öffentlicher und privater Geber und Hilfsagenturen. Auch die Schweiz hat versprochen, vollständige Projektdaten gemäss IATI zu veröffentlichen.

Ergebnisse des 4. Forums zur Entwicklungszusammenarbeit in Busan, Korea

Busan HLF4 Podium

Busan HLF4 Podium

Zurück aus Busan. Der Alltag hat uns wieder. Die Schweiz hat kaum Notiz genommen. Dass es auch darum gehen sollte, ein Umfeld zu schaffen, das Beteiligung der Öffentlichkeit an der Entwicklungsdiskussion ermöglicht, hat die DEZA in ihrem Communiqué verschwiegen. Bemerkt hat es in der Schweiz offenbar niemand. Wir bleiben dran. Walk the Talk!

Zwei gute Beiträge zu den Busan-Ergebnissen, beide in Englisch:

Transparenz ein internationales Thema

Transparenz als internationales Thema:

…beide auf dem DEVEX blog (in Englisch).

Publishwhatyoufund: Erstes international vergleichendes Transparenzrating

Publishwhatyoufund hat das erste international vergleichende Transparenzrating von 58 Gebern veröffentlicht. Ergebnis insgesamt: Zuwenig Transparenz. Die Schweiz liegt auf dem 19. Platz; Gesamtwertung „Poor“. Organisationsinfo sei gut, Projektinformation miserabel.

AidRating kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Empfehlung: Tab „Play with the data“ nutzen und sehen, was bei anderen Gewichtungen herauskommt.

Aidrating am 4. Forum zur Entwicklungszusammenarbeit

 4th High Level Forum on Aid Effectiveness

4th High Level Forum on Aid Effectiveness

Ende November findet in Busan, Korea, das Vierte Forum zur Entwicklungszusammenarbeit statt (4th High Level Forum on Aid Effectiveness). Ab 26. November ist dazu auch das „Civil Society Forum“.

Wir von AidRating sind als Delegation angemeldet und haben gerade erfahren, dass wir an zwei Workshops Vortrag halten können: Transparenz am Beispiel Schweizer Entwicklungshilfe mit aktuellen Ergebnissen, zum anderen unser Verfahren zum quantitativen Messen und Vergleichen von Projektwirkungen.

Aidrating an der Openaid Data Conference in Berlin

Die Openaid Data Conference vom 29. September in Berlin mit 120 Teilnehmern aus ganz Europa war eine Inspiration. ÜberOpenforChangeall sind Organisationen und NGOs dabei, die erwartete neue Daten-Offenheit der Geber zu nutzen und neue Anwendungen dafür zu entwickeln. Das Interesse kommt gleichermassen von Organisationen in den Geberländern wie von solchen in den Empfängerländern, die mehr Rechenschaft verlangen.

Als erstes praxistaugliches Anwendungsbeispiel zeigt AidRating mit dem „Impact Rating“ (Evaluating and Comparing Development Project Effectiveness, PDF) , wie Vergleiche zwischen Projekten und Programmen möglich werden. Es ist längst nicht mehr die Frage, ob Daten und Infos herausgegeben werden sollen. Es geht inzwischen darum, welche genau die wichtigen sind, und was für Bedingungen erfüllt sein müssen, um als vollständig zu gelten!

Von der Schweiz kam ausser uns von AidRating niemand. Die Branche hierzulande scheint immer noch nicht begriffen zu haben, dass mehr und bessere Transparenz nötig ist und immer selbstverständlicher eingefordert werden wird. Peter Eigen, Gründer von Transparency International, ermutigte die versammelten NGOs (Nichtregierungsorganisationen), auf Transparenz zu bestehen und meinte:

Numbers as such do not help, they do not feed children or heal the sick. But numbers are a starting point for activism.

Erhöhung der Entwicklungszusammenarbeit braucht mehr Transparenz als Voraussetzung für Qualität

AidRating als Schweizer NGO gratuliert den Hilfswerken und der DEZA, dass am Montag 28.2. eine Erhöhung der Entwicklungszusammenarbeit beschlossen worden ist. Allerdings braucht es auch mehr Transparenz als Voraussetzung für mehr Qualität. Eine solche sollte nun rasch verwirklicht werden, damit die Schweiz nicht hinterherhinkt:

International rückt die Bedeutung von Transparenz als Voraussetzung für verbesserte Entwicklungsarbeit immer mehr in den Fokus. AidRating mahnt dies schon lange an. Wir haben Bundesrätin Micheline Calmy-Rey und die Aussenpolitische Kommission am 26.2. entsprechend angesprochen (siehe aktuellen Brief an Bundespräsidentin). Die Schweiz als Mitunterzeichner der IATI (International Aid Transparency Initiative) hat sich genau dazu verpflichtet. Aber es müssen Taten folgen.

Wir fordern die DEZA auf, vor der Konferenz in Busan (HLF4, 29.11. bis 1.12. 2011) vollständige Informationen in Anwendung der IATI-Standards ohne Einschränkungen öffentlich verfügbar zu machen. Diese Standards sind projektbezogen und betreffen unter anderem Angaben zu den Ergebnissen der Entwicklungsarbeit.

Die Busan-Konferenz ist das vierte hochkarätige internationale Forum zu besserer Entwicklungszusammenarbeit. Die anderen sind, mit den jeweiligen „Agenden“:

Links mit weiterführenden Informationen (englisch):

IATI neue OECD-Informationsstandards über Entwicklungszusammenarbeit Phasen 1/2 verabschiedet

IATI hat die neuen OECD-Informationsstandards über Entwicklungszusammenarbeit Phasen 1 und 2 verabschiedet. Sie gelten auch für die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit. Ganz so, wie wir von AidRating schon seit Jahren anmahnen. Zum Beispiel soll auch über Ergebnisse („Results“) informiert werden. Ist damit endlich Schluss mit der Geheimniskrämerei?