Mitgliederversammlung & Jahresbericht

Am 4. Juni 2010 fand die ordentliche Mitgliederversammlung in Winterthur statt. Es wurden die Jahresrechnung und der Jahresbericht 2009 verabschiedet. Auch eine Weiterführung und Erweiterung der Aidrating-Aktivitäten wird einstimmig unterstützt.

» Link zu Download Jahresbericht und Jahresrechnung 2009

Ab Sofort: Kurse für Organisationen

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Ab sofort bieten wir allen interessierten Organisationen Kurse an zur Verbesserung ihrer inhaltlichen Kohärenz, besserer Transparenz nach aussen, und klarerer Zielorientierung.

Klicken Sie auf unseren neuen Link » „Kursangebot“

Gleichzeitig freuen wir uns, dass wir den bekannten Kölner Cartoonisten » Dirk Meissner für die Illustration einiger unserer Seiten gewinnen konnten!

NZZ Artikel über AidRating

0000009d0109aca03_160Replik IDEAS zum  NZZ-Artikel vom 16. Dezember 2009.

Der NZZ-Artikel versucht zwar, einen Überblick über die von uns entwickelte Methodik zu geben, wird aber der Rahmenbedingungen und der komplizierten Sachlage kaum gerecht. Siehe unsere Anmerkungen, sichtbar bei Anklicken im Artikeltext.
Zur Methodik der Untersuchung ist bisher niemandem ein stichhaltiger Einwand eingefallen. Sie ist einfach und so unmittelbar einleuchtend, dass man eher fragen müsste: Warum wird das nicht schon längst gemacht?
Die von uns entwickelten Punkte sind dieselben, die inzwischen auch von der  DEZA (15. Juli 2009, siehe Auszug) von kleinen Organisationen für Finanzierungsgesuche gefordert werden. Wenn das die Kleinen erfüllen müssen: wieso sträuben sich die Grossen dagegen?

Eines ist klar: Zu vieles ist da unklar!
Immerhin werden unsere Ergebnisse fleissig heruntergeladen. Das könnte helfen!

Siehe auch frühere Artikel:

 Landbote 26.8.09

Landbote 12.11.08

Weltwoche 6.11.08

NZZ am Sonntag 14.9.08

AidRating und die Sache mit der “Empörung”

Diebstahl von Schriftzug empört die Welt

Diebstahl von Schriftzug empört die Welt

Soeben haben wir die wichtigsten Ergebnisse unserer Transparenzrating 2009 TCR2 ins Netz gestellt und auch den Medien zukommen lassen. Sie zeigt, wie wenig die Öffentlichkeit über die konkrete Entwicklungsarbeit unserer Hilfswerke erfährt. Gerade auch über deren Wirkung.

Es heisst aber nun in einzelnen Berichten, das Rating „empöre“. Wie das? Wen denn? Empörung hat einen moralischen Beiklang. Man „empört“ sich über Taten, die grob wichtige Werte wie die Menschenwürde, die Totenruhe, oder, wie eben dieser Tage, das Gedenken an die Schrecken von Auschwitz verletzen. Diebstahl von Schriftzug empört die Welt.

Was davon verletzt AidRating? Nichts. Ausser, die Hilfswerke und ihre Arbeit seien für sich selber derart geheiligt, dass jede Frage nach ihrer Transparenz ein moralisches Unrecht wäre.

Dem ist aber nicht so. Es müssen auch Ansätze erlaubt sein, die den Sachwaltern des Status Quo nicht behagen. Wenn die sich dann „empört“ geben, zeigt dies allenfalls ihren Besatzeranspruch auf alleinige Moralität. Nachschwatzen in einzelnen Medien deutet dann eher auf Sprachverluderung durch unreflektierten Gebrauch. Wir mögen uns darüber nicht „empören“. Aber etwas ärgern, ja, das schon.

Jan Stiefel

Studie 2009: Folgerungen

Folgerungen 0000009ce40eac005_160 aus der Studie 2009 in Kurzform

Ergebnisse Aidrating 2009

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Ergebnisse AidRating 2009:
Nicht nur eine Rangliste. Medienkonferenz an der Archstrasse zu den Ergebnissen!

» Thesen 2009

Die OECD und die Schweizer EZA

Am 9. November ist die OECD-Beurteilung der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit vorgestellt worden. Das heisst “Peer Review“. Eine solche erfolgt alle 4 Jahre. Nachdem seit der letzten, also 2005, einiges geschehen ist, konnte man ihr mit Interesse entgegensehen.

Die DEZA liebt es, auch kleinste Ereignisse, bei denen die Schweizer EZA gelobt wird, im Aufmacher breit zu streuen. Das eigentlich seltene und wichtige Ereignis wurde demgegenüber nur verhalten kommentiert. Dies ist ein Hinweis darauf, dass die deutliche Kritik, zwar wie üblich diplomatisch gehalten und eingehüllt in lobende Passagen, durchaus als solche wahrgenommen worden ist.

Besonders aufgefallen sind uns die folgenden Empfehlungen, sinngemäss übersetzt:

Was wir lasen:

„Die Anstrengungen der Schweiz zur verbesserten strategischen Kohärenz in der EZA werden willkommen geheissen.“

Was wir verstanden:

„Endlich wird etwas gegen die Verzettelung der Themen getan und die EZA besser auf wichtige Themen ausgerichtet, vor allem auf Armutsbekämpfung und Nachhaltigkeit.“

Was wir lasen:

„Die Schweiz sollte ihre Bemühungen um Information … der Öffentlichkeit steigern, und … systematischer über die Wirkung ihrer Programme berichten.“

Was wir verstanden:

„Bitte mehr Transparenz in der Berichterstattung und mehr Information zu den Ergebnissen eurer Arbeit“.

Was wir lasen:

„Um mehr Wirkung bei der Armutsbekämpfung zu erzielen, sollte die Schweiz ein Ziel von 0.5% BIP und höher ins Auge fassen… Dabei sollte die wirksamste Nische gesucht werden. Entwickelt dabei eine transparentere Zusammenarbeit mit NGOs … und anderen Partnern.“

Was wir verstanden:

„Erhöht die Entwicklungshilfe-Budgets, und tut gleichzeitig etwas für mehr Wirksamkeit und transparentere Zusammenarbeit mit euren Partnern“.

Was wir lasen:

„Zur Verstärkung der organisationalen Reform sollte die Schweiz … vorhandenes Expertenwissen pflegen, … Evaluation als Instrument nutzen, um sich klare Ziele zu geben, … einen systematischeren Management-Ansatz suchen, … und den Bestand an Mitarbeiterwissen in Hinblick auf die neuen strategischen Ziele erhalten. “

Was wir verstanden:

„Führt ein professionelleres Management ein und vermeidet, dass die Felderfahrung verlorengeht und sich eure Ämter noch weiter bürokratisieren“.

Es gab natürlich noch mehr, so etwa Lob für den humanitären Bereich und für die multilaterale Präsenz der Schweiz. Auch dem können wir ganz gut folgen.

Was die DEZA sagt: In seiner vorsichtig-gedämpften Stellungnahme sagt DEZA-Direktor Martin Dahinden abschliessend, an die Schweizer Öffentlichkeit gerichtet: „Ich wünsche, dass mehr über das Wie, und weniger über das Ob der internationalen Zusammenarbeit Debatten geführt werden.“

Wir verstanden das als DEZA-Selbstkritik: Eben zum „Wie“ der EZA haben wir in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Vorschlägen gemacht und veröffentlicht, denn wir wollen schon lange mehr Transparenz, bessere Evaluation und mehr Wirkung.

Bis jetzt hat sich die DEZA jedoch schwer getan mit dem „Ob“. Nämlich „ob“ sie bereit ist, sich mit den Ideen einer NGO wie IDEAS AidRating zu befassen.

Jan Stiefel

Beurteilung der Schweizer EZA

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Am 9. November hat die OECD ihre » Beurteilung der Schweizer EZA veröffentlicht. Dies geschieht alle 4 Jahre und nennt sich „Peer Review“.Lob gibt es dabei immer, das gehört zum Ritual. Interessanter sind die Empfehlungen. Die OECD wünscht sich:
-mehr Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit
-weniger Verzettelung
-Klarere Kriterien der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen
-Mehr Professionalität
» Glosse