Die Weltwoche greift GPK-S Bericht auf

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Die Weltwoche von heute hat den Bericht der GPK-S aufgegriffen und zitiert aus dessen brisantem Inhalt (siehe weiter unten).

Auch die IDEAS AidRating-Studie vom November 2008 wird erwähnt und die  negativen Korrelationen, die wir dabei gefunden haben. Diese bedeuten, wie richtig zitiert: Hohe Anteile DEZA-Gelder gehen einher mit geringer Transparenz. Die  zugrundeliegenden Daten  aus der Studie wollen wir hiermit der breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.

Der DEZA haben wir am 10. September auf Grundlage der Ergebnisse unsere Mitarbeit bei der Verwirklichung transparenter und wettbewerbsfördernder Massnahmen angeboten. Eine Antwort steht noch aus.

Intransparente Mittelvergabe im Elfenbeinturm

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Ende August sind die Empfehlungen der ständerätlichen Geschäftsprüfungskommission veröffentlicht worden (datiert 21. August 2009), welche ihrerseits den Bericht der Parlamentarischen Verwaltungskontrolle PVK vom 10. Juni 2009 zur Grundlage nimmt, betitelt „» Zusammenarbeit der Bundesverwaltung mit Nichtregierungsorganisationen„.

Gemäss der Untersuchung fehlt es der DEZA bei der Wahl der Partner und der Mittelvergabe an NGOs (2008: 198.3 Mio CHF) an Transparenz und an Instrumenten, die Nutzung wirksam zu kontrollieren und Missbräuche zu vermeiden.

Wörtlich heisst es da, die Instrumente seien ungenügend bei:
„Risiko eines zweckentfremdeten Einsatzes der Bundesgelder seitens der NGOs / Risiko der Entstehung monopolähnlicher Strukturen durch gewohnheitsmässige Finanzierung / Risiken problematischer gegenseitiger Abhängigkeiten und Verflechtungen zwischen der Bundesverwaltung und den NGOs“
» Medienmitteilung der GPK-S

Beeindruckend die offene und unmissverständliche Sprache, mit der auf die fehlende Transparenz in der Branche und die monopolartigen Strukturen hingewiesen werden. Wir sehen unter anderem Phänomene einer selbstverliebten Branche bestätigt, die wir seit Jahren beobachten. » Kommentar siehe unser Blog.

Mikrokredite & Mikrofinanz: Jan Stiefel nimmt Stellung

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Mikrokredite, Mikrofinanz: Echte Alternative oder gefährliches Hype? Jan Stiefel von AidRating  nimmt Stellung im Winterthurer Landboten. Einen brauchbaren Code für die Mikrofinanzbranche, der sich mit Chancen und Risiken auseinandersetzt, gibt es bisher nicht.
In einem Merkblatt zu Mikrofinanz haben wir von AidRating ein paar wichtige Bedingungen zusammengestellt, die beim Einrichten von Mikrofinanz-Produkten aus Entwicklungs-Sicht berücksichtigt werden sollten.

DEZA-Tag am 21. August

Am 21. August war diesjähriger DEZA-Tag.
Dazu haben wir eine  Medienmitteilung dezatagversandt.

Es ging um Entwicklung und Klimawandel.
Rund 2500 Personen waren zugegen, das Hallenstadion wirkte fast festlich.
Die Redner sagten Wichtiges, da und beim Podium kam mehrmals Applaus auf.

Das Thema ist wichtig. Dennoch: Die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit und ihre Leistung kam kaum zur Sprache. Und das wäre doch der Sinn der Veranstaltung..

15 Jahre Ideas

15jahreideasAm 22. Juli 2009 ist IDEAS 15 Jahre alt geworden. Bis zum Ende der Neunziger Jahre haben wir versucht, als diskret auftretende, das Gespräch mit den Entwicklungsorganisationen suchende und darum in der breiten Öffentlichkeit fast unbekannte NGO etwas zu bewirken in Richtung besserer und nachprüfbarer Entwicklungszusammenarbeit vor Ort.
Zum Jahrestag habe ich nachträglich in alten Unterlagen gestöbert. Und habe einen Beitrag gefunden, den ich vor fast genau 10 Jahren für die entwicklungspolitische Zeitschrift „Mosquito“ verfasste. Er erschien in stark gekürzter Form etwa Mitte 1999. Wenige Monate später, im Frühjahr 2000, gab „Mosquito“ auf. » (Beitrag hier herunterladen)
Was da stand, erscheint heute noch so aktuell wie damals. Es hat sich noch kaum etwas bewegt, ähnlich wie in der Zeitmaschine im Technorama Winterthur: Der Motor schnurrt vor sich hin, aber bevor sich der Stein links bewegt, geht das Weltall unter.

Wir finden das erschreckend. Es gibt nur zwei Erklärungen: Die Problematik ist bedeutungslos- dann weiss ich nicht, was denn wirklich von Bedeutung ist. Oder: Die Problematik ist derart heiss, dass sich niemand traut, sie anzufassen.

Wir glauben an den zweiten Fall und melden uns weiterhin. Mit der ersten Publikation von AidRating 2008 haben wir ein erstes deutliches Zeichen gesetzt. Diese Studie wird 2009 wiederholt und vertieft. Wir wollen Öffentlichkeit. Wir stehen für eine echte Auseinandersetzung. Man wird von uns hören.

Afro-Pfingsten 2009

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Afro-Pfingsten hat seine zwanzigste Veranstaltung erlebt. Mit AidRating waren wir erstmals dabei an der FairFair. Strahlende Sonne, begleitet von launischen und kühlen Böen herrschte zwei Tage auf dem Platz mit unserem bescheidenen Stand. Besucher kamen zuerst nur vereinzelt, dann, jeweils gegen Abend, immer mehr. So, als hätten sie sich die Szene erst aus sicherer Ferne ansehen müssen.

Aber wer sich die Zeit nahm, war immer interessiert. Wollte genauer wissen, wie wir unser Rating durchführen, und auch, was wir damit wollen. Einige sagten: endlich traut sich jemand.
Besonders wichtig: Es gab niemand, der/die uns wegen unserer Arbeit anfeindeten. Im Gegenteil, wir meinten, so etwas wie Respekt zu spüren.

IDEAS-Mitgliederversammlung 2009

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Am 25. April fand die diesjährige IDEAS-Mitgliederversammlung in Winterthur statt. Jahresbericht und Jahresrechnung 2008 sind ab sofort auf der » IDEAS-Downloadseite abrufbar!(Anmerkung: Es erscheint eine Liste, aus der die PDF-Dateien ausgewählt werden können)

Umfrage: 95% wünschen sich mehr Transparenz

95% aller Besucherinnen und Besucher unserer transparent090416cut_160 Umfrage wünschen mehr Transparenz über Entwicklungszusammenarbeit.
Interessant daran: 29% derer, die mehr Transparenz sehr wichtig finden, sind Mitarbeitende von Hilfswerken! Die Umfrage wurde in den letzten Monaten geschaltet. Die genauen Daten und Umfrageergebnisse finden Sie hier.

Transparenzstudie 2008 ausverkauft

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IDEAS stellt erfreut fest, dass die erste Teilauflage unserer Transparenzstudie 2008 bis auf wenige Exemplare ausverkauft ist. Sie wird

eifrig bestellt, vor allem von Vergabeorganisationen, Hilfswerken, Forschungsinstitutionen und Behörden.
Das zeigt: Unsere neuartige Rangliste für die Transparenz von EZA-Organisationen ist solide konzipiert und kommt an. Unser innovatives Konzept hat alle überrascht.
Auch die ZEWO, bei der wir erhebliche inhaltliche Mängel aufgedeckt haben und die gemeint hat, wir hätten „Angst vor fundierter Kritik“ ist stumm geblieben.

Die grössten Hilfsorganisationen in der Schweizer EZA sind Ende Januar brieflich über den provisorischen Zeitplan für die Transparenz-Studie 2009 unterrichtet worden. Wir wollen nach Ostern 2009 anfangen.
Die Methodik bleibt grundsätzlich dieselbe wie 2008.
Seit 2002 hat die OECD ihre sogenannten „DAC Codes“. Mit diesen lässt sich jede Intervention zweifelsfrei einem Tätigkeitsfeld zuordnen. Die Schweiz als Mitglied der OECD ist theoretisch offizieller Anwender dieser Codierung.

In Verbindung mit unserer Forderung, dass ein EZA-Hilfswerk Angaben über alle laufenden Interventionen/Projekte machen sollte, wird bei Anwendung der Codes nicht nur ein eigentliches „Profil“ der bevorzugten Tätigkeitsbereiche möglich, sondern man sähe auch, in welche Sektoren das Entwicklungsgeld fliesst.

Eigentlich unverständlich, dass diese Codes nicht längst allgemein angewandt werden.

Unser Blog ist Betriebsbereit

Unser » Blog zur Entwicklungszusammenarbeit ist betriebsbereit. blogWir werden versuchen, regelmässig Beiträge einzustellen und freuen uns auf eine rege Diskussion mit Niveau!